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Frauenquote im EU-Parlament?

Die EU ist laut ihrer Grundrechte-Charta der Gleichstellung von Mann und Frau verpflichtet. Doch im Europäischen Parlament gibt es deutlich weniger Frauen als Männer und keine Quotenregelung.

"Wir sollten uns nicht zufrieden geben, ehe nicht die Hälfte der Abgeordneten Frauen sind", fordert Eva-Britt Svensson. Die Linksgrüne ist Vorsitzende des Ausschusses für die Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter (FEMM). Dass eine Frau Ausschussvorsitzende ist, bleibt in der Parlamentshierarchie eine Ausnahme: "Männer halten im Europaparlament immer noch die Macht in den Händen, denn Frauen sind nicht ausreichend in Führungspositionen vertreten, wie im Ausschuss- oder Fraktionsvorsitz."
Myria Vassiliadou von der Dachorganisation europäischer Frauenorganisationen "European Women’s Lobby" weist darauf hin, dass ein Frauenanteil von 35 Prozent im Europaparlament beunruhigend, sei: "Weil das ein Durchschnitt ist. Das heißt, dass einige EU-Mitgliedsstaaten eine hohe Prozentzahl haben und andere null, so wie Malta." Auffällig ist dabei ein Nord-Süd-Gefälle: Die meisten weiblichen Abgeordneten schicken Finnland mit 61 Prozent und Schweden mit 55 Prozent nach Brüssel. Deutschland liegt mit 37 Prozent leicht über dem Durchschnitt. Abgeschlagen rangieren neben Malta unter anderem auch Zypern, Polen, Italien, Tschechien und Portugal.

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Deutsche Welle Frauenquote im EU Parlament 09 April 2010

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